So kannst du deinem Hund anspringen abgewöhnen

Dein Hund springt dich zur Begrüßung immer an oder fällt Besuchern „um den Hals“? Hier erfährst du, was genau das Anspringen bedeutet und wie du es zu deiner und der Sicherheit anderer erfolgreich abgewöhnst.

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Warum springt mich mein Hund an?

Schon im Welpenalter versuchen Hunde durch Anspringen, die Aufmerksamkeit ihrer Mutter auf sich zu ziehen. Dieses Verhalten wird gerne auch auf den Menschen übertragen und ist keiner aggressiven Natur, sondern kann neben dem Wunsch nach Aufmerksamkeit auch eine Begrüßungsgeste sein. Gerade wenn du mehrere Hunde hältst, kann das Hochspringen eine Eifersuchtshandlung der Hunde nach deiner ungeteilten Aufmerksamkeit, darstellen.

Bei starker Aufregung oder Erregung des Hundes kann das Anspringen auch eine Übersprungshandlung sein. Auch hier handelt es sich nicht um aggressives Verhalten, viel mehr ist der Hund überfordert, angespannt oder fühlt sich in einer Situation nicht wohl.
Welpen untereinander nutzen das gegenseitige Anspringen auch, um eine Rangordnung zu etablieren und zeugt von spielerischem Dominanzverhalten. Vorsicht ist hier bei großen, dominanten Vierbeinern geboten, damit diese Machtspielchen nicht in ernsthafte Rangkämpfe umschlagen.

Das Anspringen ist also erstmal kein aggressives Verhalten. Dennoch können vor allem Kinder und ältere Menschen durch das Hochspringen des Hundes während der Begrüßung umgestoßen werden. Um dies vorzubeugen, sollte dem Hund das Anspringen konsequent abgewöhnt werden.

Training: Welpen das Anspringen abgewöhnen

Da einer der häufigsten Gründe des Anspringens von Welpen ein Wunsch nach Aufmerksamkeit seines Menschen ist, solltest du dich von deinem Welpen wegdrehen, ihn nicht anschauen, berühren oder ansprechen. Damit verhinderst du, dass sich das Erfolgserlebnis „Anspringen = Aufmerksamkeit“ bei deinem Welpen einstellt.

Es kann sinnvoll sein, deinem Welpen einen Ersatz zum Hochspringen anzubieten. Einfache Kommandos wie „Sitz“ oder „Platz“ können in Situationen des Anspringens gefolgt von viel Zuspruch und Lob als Alternative zum genutzt werden. Durch das Lob erhält dein Welpe dann auch seinen Wunsch nach Aufmerksamkeit und wird sehen, dass sich das Anspringen nicht lohnt.

Dem Welpen sollte auf jeden Fall schon früh neue Verhaltensmuster anstelle des anspringen beigebracht werden, denn je früher das Anspringen abgewöhnt wird, desto besser. Je länger du mit dem Training wartest, desto schwerer wird es für deinen Vierbeiner sein, sich seine dann etablierten Handlungen abzugewöhnenden, es ist jedoch nicht unmöglich.

Training: Einem erwachsenen Hund das Anspringen abgewöhnen

Während bei einem Welpen meist das Nichtbeachten und lernen von Alternativen ausreicht, um das Anspringen abzugewöhnen, kann es wesentlich länger dauern, einem erwachsenen Hund das Anspringen abzugewöhnen. Neben dem Wunsch nach Aufmerksamkeit kann das Anspringen bei Erwachsenen Hunden auch aufgrund von Dominanz, Unsicherheit, Überforderung, aber auch Freude oder während des Spiels passieren.

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Um das Hochspringen deines Hundes zu unterbinden, können Kommandos wie „Nein“ und „Aus“ helfen, sofern dein Vierbeiner diese mit einem Verbot in Verbindung bringt. Während des Spazierengehens kann die Leine in Verbindung mit Kommandos das Anspringen zumindest so weit kontrollieren, dass andere Spaziergänger von deinem Hund nicht angesprungen werden.

Im Training mit deinem Hund sollte zunächst die Ursache des Anspringens herausgefunden werden, um erfolgreich an der Abgewöhnung zu arbeiten. Sind Aufregung und Überforderung der Grund des Anspringens, solltest du die Aufmerksamkeit deines Hundes gezielt ablenken, um die Übersprungshandlung „Anspringen“ nicht auszulösen. Hier kann das Marker- oder Clickertraining hilfreich sein, in Kombination mit Lob und Belohnungen.

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Beim Anspringen aus Dominanz hat der Hund mangelnden Respekt vor seinem Menschen als Oberhaupt des Haushalts. In diesem Fall sollte an der Beziehung zwischen Halter und Hund gearbeitet werden, sodass die aufgestellten Regeln vom Hund auch eingehalten werden. Unter Umständen kann dies das Anspringen erheblich verbessern.
Während des Spielens mit deinem Vierbeiner kannst du ihn springen und toben lassen, sofern du weißt, dass du deinen Hund stets unter Kontrolle hast. Weiß dein Hund, wann er springen kann und wann nicht? Hält sich dein Hund beim Spiel mit schnappen und hochspringen zurück? Wenn ja, dann spricht nichts gegen das spielerische hochspringen. Falls dein Vierbeiner jedoch ungehemmt auf dich zu springt oder stark schnappt, sollte das anspringen auch im Spiel komplett unterbunden werden.

Wie trainiere ich das Begrüßen ohne Anspringen?

Wenn dein Hund dich zur Begrüßung anspringt, hat er keine aggressiven Intentionen, sondern zeigt viel mehr seine Freude über deine Rückkehr, aber auch Protest für dein langes Fortbleiben. Während bei Welpen das Begrüßungs-Springen oft toleriert wird, sollte bereits bei jungen Hunden ein alternatives Begrüßungsritual etabliert werden, damit sich der Hund das Anspringen direkt abgewöhnt.

Um den Hund nun bei der Begrüßung am Boden zu halten, solltest du das Begrüßungsritual mit deinem Hund ändern, indem du ihm beispielsweise Streicheleinheiten gibst. Sobald der Hund jedoch zum Springen ansetzt, solltest du die Begrüßung unterbrechen, um deinem Hund das Erfolgserlebnis zu nehmen. Du kannst auch seine Pfoten festhalten und wieder zu Boden führen, um dein Kommando deutlich zu machen. Hat er sich beruhigt, kannst du ihn durch Lob und Streicheleinheiten belohnen. Mit etwas Zeit wird er dann verstehen, dass er eine positive Reaktion von dir bekommen wird, wenn er nicht n dir hochspringt.

Kündigt sich Besuch an, kann es schnell gefährlich werden, wenn ein Hund Kinder oder ältere Menschen anspringt und umstößt. Du solltest den Besuch vorab über dein Training informieren und gegebenenfalls auch den Besuch in das Training miteinbauen, damit der Lernerfolg des Hundes nicht unterbrochen oder gestört wird.

Bildnachweis Titelbild: © Robert Kdot | Adobe Stock

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